Einstellungsgrößen

Die Bezeichnungen für die Einstellungsgrößen lassen sich nicht exakt festlegen und sind Annäherungswerte. Sie dienen jedoch einer leichteren Verständigung innerhalb des Aufnahmeteams. 

Es kommt immer auf den Bezug zum Hauptmotiv an. In den meisten Fällen ist das der Mensch. Eine Totale zeigt den Menschen eben total (= gesamt) mit etwas Umgebung. (Die Einstellungsgrößen für die Totale eines Hauses oder eines Maikäfers werden sich erheblich unterscheiden.) Von diesem Bezug leiten sich die weiteren Bezeichnungen ab. 

Weite Totale (WT), auch Panoramaeinstellung:

Bietet einen Gesamtüberblick des Handlungsortes, oft von erhöhtem Standpunkt. Wird zumeist bei Landschaften eingesetzt. Durch die verkleinerte Wiedergabe auf dem Bildschirm sind Details kaum mehr zu erkennen, daher können Weite Totalen bei Video nur bedingt eingesetzt werden.

Totale (T):

Stellt das Hauptmotiv in seiner Gesamtheit dar. Z.B.: stehender Mensch mit etwas Umgebung.

Halbtotale (HT):

Ein mehr begrenzter Ausschnitt des Hauptmotivs wird hervorgehoben. Menschen sind etwa vom Knie aufwärts im Bild.

Halbnah (HN), auch Doppel:

Menschen oder vergleichbar große Gegenstände dominieren im Bild. Übliche Einstellungsgröße für zwei Personen im Gespräch. 

Nah (N):

Das Brustbild einer Person. Die Umgebung spielt kaum mehr eine Rolle.

Groß (G):

Eine Einzelheit (Kopf einer Person, Fenster eines Hauses etc.) wird herausgegriffen, verdeutlicht.

Ganz Groß (GG), auch Detail:

Konzentration auf extreme Ausschnitte/Teile. Auge, Mundpartie, Hand, etc. Extreme Vergrößerung durch die Makroeinstellung.

Mehrere Einstellungsgrößen

Es kann natürlich sein, dass innerhalb eines Bildes mehrere Einstellungsgrößen vorkommen; besonders bei Aufnahmen in Weitwinkelposition – z. B.: Kopf Groß im Vordergrund, ganze Person im Hintergrund. 

Zoom

Ein Zoomobjektiv ermöglicht die stufenlose Veränderung zwischen den genannten Einstellungen.