Das Drehbuch


 Bei der Ausarbeitung eines Themas in professionellen Filmproduktionen hat sich ein schrittweises Vorgehen durchgesetzt: 

Im Exposé wird die Geschichte in konzentrierter Form skizziert. Handlung, zentrale Figuren und Schauplätze sind nachvollziehbar dargelegt. 

Im Treatment wird die Geschichte detailliert erzählt, die Eigenheiten der Personen und Schauplätze näher beschrieben. Szenengliederung, Dialogteile und filmische Auflösungshinweise lassen die filmische Struktur erkennen.

Den Abschluss der Filmvorbereitung bildet das Drehbuch, wobei zwei Formen üblich sind: Das literarische Drehbuch gibt den exakten Handlungsverlauf wieder, mit allen Dialogen und genauen Schauplatzbeschreibungen. Im technischen Drehbuch ist die Geschichte in Einstellungen zerlegt, Einstellungsgrößen sowie Bewegungen von Personen und Kamera sind festgehalten. Die Entstehung eines Drehbuchs ist kein einmaliger schöpferischer Akt, der mit dem Vorliegen der ersten Fassung abgeschlossen ist. Die erste Fassung wird häufig als Rohdrehbuch bezeichnet. Bis zur endgültigen Drehvorlage vergehen in der professionellen Produktion nicht selten Monate oder Jahre.

In Projektwochen können diese detaillierten Arbeitsschritte in der Regel nicht ausgeführt werden. In der Annäherung an die Arbeitsmaterialien zur Umsetzung des Films sind diese Überlegungen und stufenweise Präzisierungen sehr hilfreich. In welcher Form dann das „Drehbuch“ für den Film zu Beginn der Dreharbeiten vorliegt, ist von vielen Faktoren abhängig. Da wäre das Genre des Films, die Art der Dialogführung (festgelegt oder improvisiert), die Fähigkeiten der SchülerInnen und die zur Verfügung stehende Zeit.